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Manuka Honig: Süßstoff aus der Natur mit besonderer Wirkung?

Manuka HonigEin Blick in jeden Supermarkt verrät, dass es zahlreiche Honigsorten gibt. Eine hebt sich jedoch von den anderen ab: Manuka Honig.

Während bereits gewöhnlicher Honig gegen Leiden wie Erkältungen oder bei der Körperpflege zum Einsatz kommt, scheint diese Sorte noch mehr Vorteile zu bieten.

Doch ist alles wahr, was man hört? Ist Manuka Honig ein Produkt, dem Sie vertrauen können?

Inhaltsverzeichnis

    Was ist Manuka Honig?

    Manuka Honig ist kein gewöhnlicher Honig. Zwar stellen ihn Honigbienen her, doch die sammeln den nötigen Nektar aus den Blüten der Südseemyrte. Deren ursprünglicher Name lautet Manuka und stammt aus der Sprache der Maori. Bei den Maori handelt es sich wiederum um die indigenen Einwohner Neuseelands.

    Wer sich für Manuka Honig interessiert, sollte wissen, dass die Pflanze mit dem Teebaum verwandt ist. Daraus lässt sich Teebaumöl herstellen, das eine sehr intensive antimikrobielle Wirkung besitzt. Auch Manuka Honig hat Eigenschaften, die positiv auf die Gesundheit wirken können.

    Manuka Honig besitzt eine hell- bis dunkelbraune Farbe. Er sieht viel mehr wie dickflüssige Karamellsauce aus als ein Honig. Dabei lautet die Empfehlung hinsichtlich der Qualität: Je dunkler der Manuka Honig ist, desto besser.

    Welcher Manuka Honig ist der beste?

    Damit ein Honig auch offiziell Manuka Honig heißen darf, muss der Imker sein Bienenvolk nur in die Nähe von Manuka-Pflanzen stellen. Dadurch ist nicht mit absoluter Sicherheit klar, dass die Bienen nicht auch den Nektar anderer Pflanzen sammeln und in den Bienenstock tragen.

    Südseemyrte

    Die Südseemyrte – auch als Manuka bekannt

    Dennoch nutzen sie das Blütenangebot sicher. Es ist trotzdem möglich, dass die Bienen verstärkt auf andere verfügbare Blütenpflanzen gehen. Imker füttern ihre Bienenvölker oft auch mit einem Zuckersirup. Nur mit Untersuchungen lässt sich die Herkunft des Nektars nachvollziehen.

    Tatsächlich gibt es heute viele Fälschungen des Produktes. Da der Verkauf von Manuka Honig eine hohe Gewinnmarge verspricht, stellen ihn manche findige Geschäftsleute künstlich her. Die Mehrheit der zurzeit in Europa verkauften Manuka Honige sind leider solche Fälschungen.

    Die neuseeländische Regierung arbeitet allerdings an Ideen, wie authentischer Manuka Honig ausgezeichnet und sichergestellt werden kann. Möglicherweise gibt es in Zukunft deutlich sichere Produkte.

    Wie schmeckt Manuka Honig?

    Wer Manuka Honig nicht zur äußerlichen Anwendung nutzen möchte, kann ihn auch einfach genießen. Doch wie schmeckt diese Honigsorte eigentlich? Menschen, die ihn probiert haben, nennen ihn zumindest lecker.

    Er ist nicht so süß, wie wir es von den meisten anderen Honigsorten gewohnt sind. Stattdessen dominieren würzige und herbe Aromen. Und wie genießt man ihn? Manuka Honig passt gut zum Tee. Es gibt auch Manuka Bonbons, die mit dem geschmackvollen Honig angereichert sind.

    Wo kommt Manuka Honig her?

    Manuka Honig stammt vor allem aus Neuseeland, wo die Maori als indigenes Volk leben. In den neuseeländischen Bergen, einer eher abgelegenen Gegend, wächst auch die namensgebende Südseemyrte (Manuka). Sie ist bis ins australische New South Wales beheimatet.

    Neuseeland

    Neuseeland – Heimat der Manuka Pflanze

    Manuka Honig stammt in der Regel aus Neuseeland, es gibt aber auch originale australische Produkte. Der Staat Neuseeland möchte gern die Rechte am Manuka Honig erhalten und ihn exklusiv für die weltweit interessierten Abnehmer herstellen. Fälschungen stammen aus aller Welt.

    Wie wirkt Manuka Honig?

    Manuka Honig ist ein traditionelles Heilmittel. In Labor-Versuchen haben Laboranten nachgewiesen, dass der Honig tatsächlich eine antibakterielle Wirkung besitzt. Doch dabei ist zu bedenken, dass Laborbedingungen nicht mit einer normalen Umgebung vergleichbar sind.

    Dennoch schätzen die Maori die Wirkung des außergewöhnlichen Honigs. Sie setzen ihn und Teile der Südseemyrte gegen Entzündungen, Erkältungen und Infektionen ein. Darüber hinaus sollen die Pflanze und der Honig bei der Heilung von Wunden helfen.

    »Honig wirkt nachgewiesen antibakteriell«

    Welche Inhaltsstoffe im Manuka Honig wirken sich so positiv aus? Untersuchungen haben ergeben, dass sich im Honig unter anderem Methylglyoxal befindet. Es gelangt in Form von Dihydroxyaceton über die Bienen von der Manuka-Blüte in die Honigwabe und kommt dort durch einen chemischen Prozess frei.

    Methylglyoxal hat eine antibakterielle Wirkung. Es wirkt vor allem gegen die Bakterienarten Staphylokokken (Staphylococcus aureus) und E-Coli (Escherichia coli). Andere Honigsorten enthalten zwar ebenfalls Methylglyoxal, doch in keinem steckt ein so hoher Gehalt des Stoffes wie in Manuka Honig.

    Aus Manuka Honig hergestellte Gesundheitsprodukte kommen sogar in der Medizin zum Einsatz. So nutzt man ihn in Form eines Produkts mit Namen „Medihoney“ in Deutschland in einzelnen Kliniken zur Wundheilung bei Kindern.

    In Berlin dient er auch bei der Behandlung von schwer heilenden Wunden, wie sie etwa bei Diabetikern auftreten. Die Wirksamkeit von Manuka Honig ließ sich bisher noch nicht umfassend beweisen. Es gibt allerdings Hinweise, dass der Honig in bestimmten Fällen wirkt.

    Warum soll man Manuka Honig einnehmen?

    Er gilt als gesund und soll positiv auf die Wundheilung wirken: Manuka Honig. Es heißt, dass er antibakteriell und antiseptisch wirkt. Laut einiger Tipps ist es in Ordnung, den Honig direkt auf Wunden zu geben oder indirekt über den Verband aufzutragen.

    Demnach nehmen Sie das Produkt nicht ein, sondern lassen es von außen wirken. Eingenommen soll er gegen Erkältungen wirken. Dazu schlucken Sie einen halben oder einen ganzen Teelöffel voller Manuka Honig. Manuka Honig können Sie auch einfach in den Tee geben. So dient er als natürliches Süßungsmittel.

    Teetasse mit Honig

    Manuka Honig im Tee – die perfekte Ergänzung

    Die Hitze eines frisch aufgebrühten Tees zerstört die antibakteriellen Inhaltsstoffe übrigens nicht. In manchen Empfehlungen heißt es, es stärkt das Immunsystem, wenn man jeden Tag einen halben oder einen ganzen Teelöffel des Honigs zu sich nimmt. Doch viele dieser Behauptungen sind nicht bewiesen.

    Wie lange ist Manuka Honig geöffnet haltbar?

    Ein ganzes Glas voll feinem Manuka Honig muss man erst einmal aufessen oder verbrauchen. Bis der Behälter geleert ist, kann also einige Zeit vergehen. Doch wann ist das Produkt nicht mehr genießbar? Auch wenn auf Ihrem Manuka Honig sicherlich ein Mindesthaltbarkeitsdatum aufgedruckt ist, können Sie sich sicher sein, dass das Produkt deutlich länger haltbar ist.

    Honig ist aufgrund seiner Inhaltsstoffe sehr resistent gegen Keime. Es ist möglich, ihn extrem lange zu lagern, ohne dass er seine Eigenschaften verliert. Achten Sie darauf, das Glas immer gut zu verschließen und kühl, dunkel und trocken aufzubewahren. Korrekt gelagert kommt es nicht zu einer Kristallisation. Die Konsistenz sollte cremig bis fest sein, dann haben Sie alles richtig gemacht.

    Welcher Manuka Honig hilft bei Erkältung?

    Sie leiden akut an einer Erkältung oder an einem Schnupfen? Wir wünschen Ihnen eine gute Besserung und schnelle Genesung. Möchten Sie eine Behandlung mit dem Manuka Honig versuchen, wählen Sie möglichst ein Produkt mit einem Wert „MGO 250+“ oder „UMF 10+“.

    Versuchen Sie es in diversen Versandapotheken wie zum Beispiel DocMorris. Dort finden sich zahlreiche Manuka Honig Produkte mit einem Gehalt von „MGO 250+“ und sogar „MGO 500“. Auch andere Produkte wie Manuka Honig Lippenbalsam oder Manuka Öl sind dort zu finden.

    Was bedeuten diese Zahlen eigentlich? Sie geben die Stärke, beziehungsweise den Gehalt von Methylglyoxal an. Das ist der Inhaltsstoff, der den Manuka Honig so einzigartig macht. MGO ist die Abkürzung.

    »Je dunkler der Manuka Honig, desto besser«

    Steht auf dem Produkt zum Beispiel der Wert MGO 250+, sind 250 Milligramm Methylglyoxal in einem Kilogramm Honig enthalten. Je höher der Wert, desto mehr MGO. Damit Sie sich auf die Angabe verlassen können, sollte nicht nur der Wert aufgedruckt sein. Es sollte sich auch ein Siegel darauf finden.

    Die Abkürzung UMF steht hingegen für Unique Manuka Factor. Auch dieser Wert gibt Aufschluss darüber, wie viel MGO in dem Honig enthalten ist. Der Wert MGO 250+ ist dasselbe wie UMF 10+. Ist das Produkt mit einem UMF-Wert versehen, können Sie sich stärker auf die Angaben verlassen. Das gilt aber ebenfalls nur dann, wenn auch ein Zertifikat vorhanden ist.

    Produktempfehlungen

    Fazit: Im Zweifel besser den Arzt um Rat fragen

    Manuka Honig ist ein interessantes Produkt aus der Natur Neuseelands. Vieles spricht dafür, dass er dem Menschen hilft. Doch scheint er nicht so leistungsstark zu sein, wie viele sich das wünschen.

    Leiden Sie unter Wunden oder Infektionen, sollten Sie immer erst mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie sich selbst behandeln. Beachten Sie außerdem, dass der Honig Schmerzen verursachen kann, wenn er auf bestimmte Wunden gelangt. Hier finden Sie möglicherweise bessere Optionen.

    Problematisch am Manuka Honig sind die vielen Fälschungen, die auf dem Markt im Umlauf sind. Schon jeder sechste Manuka Honig soll eine Fälschung sein. Wenn Sie Pech haben, gelangen Sie an eine solche Fälschung, die Ihnen nicht weiterhilft.

    Ein weiteres Problem liegt darin, dass Neuseeland eines der am weitesten entfernten Länder der Welt ist. Das gilt zumindest, wenn man von Deutschland oder Österreich aus auf die Weltkarte guckt. Der Klimafaktor ist damit eher schlecht.

    Alles in allem ist Manuka Honig mit einem hohen MGO-Gehalt sicher eine tolle Alternative zum gewöhnlichen Honig und – sowohl als Süßungsmittel als auch unterstützend für die Wundheilung – allemal einen Versuch bzw. eine Kostprobe wert!

    Weiterlesen:
    Honig – ein vielfältiges Naturprodukt


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