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Der Ausverkauf der Medizin – wie weit wird es gehen?

Bild zeigt MedikamenteKliniken und Arztpraxen werden von großen Konzernen gekauft. Schwappt dieser Europatrend nun auch nach Österreich über?

Auf dem medizinischen Markt kann aktuell beobachtet werden, dass große Unternehmen unter anderem Ordinationen oder marode Kliniken kaufen.

Des Weiteren wird sich mehrheitlich an unterschiedlichen Gruppenpraxen beteiligt, sodass auch hier deren Finger im Spiel sind. Nach und nach können sich gewinnorientierte Unternehmen also in das Gesundheitssystem einnisten und hier deutlich mitverdienen.


Inhaltsverzeichnis


So befinden sich zum Beispiel allein in Deutschland schon heute zahlreiche zahnmedizinische Einrichtung in den Händen von privaten Geldgebern, was ebenfalls auf unterschiedliche Primärversorgungszentren zutrifft.

Der Trend wird immer beliebter, sodass diese Steigung deutlich zu erkennen ist. Auch hierzulande sind diese Tendenzen schon leicht zu sehen. Diese zeigen sich in einer indirekten Einflussnahme von Drittinvestoren. Zum Beispiel im beliebten und profitablen Krankenhaussektor.

So sind die privaten Versicherungsunternehmen zum Beispiel gleichzeitig sowohl Leistungsanbieter und Prämienanbieter. Kein Wunder, dass genau diese auf dem Gesundheitsmarkt immer weiter vordrängen, denn auf diese Weise kann man schließlich doppelt verdienen.

Trend auch in der Tiermedizin zu beobachten

Auch in der tiermedizinischen Sparte ist dieses Phänomen zu beobachtet und bringt natürlich sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Die Tierklinik-Ketten, welche von finanzkräftigen Investoren unterstützt sind, befinden sich in dieser Branche ganz klar im Vormarsch.

So gibt es zum Beispiel in den USA den Fall, dass einem amerikanischen Süßigkeitenkonzern bereists mehr als 1000 Tierkliniken gehören und auch in Europa fassen die großen Unternehmen nach und nach Fuß.

So ist ein Zusammenschluss unterschiedlicher Tierpraxen sowie Tierkliniken in mittlerweile sieben verschiedenen europäischen Ländern vollzogen worden.

Auch in Österreich ist die Tiermedizin betroffen

Auch bei uns in Österreich werden bereits fünf Tierkliniken von dem bereits erwähnten Süßigkeitenkonzern betrieben. Die Übernahme der einzelnen Kliniken erfolgte bereits im vergangenen Jahr. Dabei ist auf deren Internetseiten zu lesen, dass die Investitionen in die Technik sowie die Ausbildung, die Forschung und in die Geräte fließen sollen, um sich hier deutlich zu verbessern.

Allerdings gibt es einige Experten, die hier ganz klar skeptisch sind, denn auf Dauer werden so natürlich auch die Preise für unterschiedliche Behandlungen deutlich ansteigen. Das würde dazu führen, dass sich einige Tierhalter die benötigten Behandlungen erst gar nicht mehr leisten können.

Des Weiteren tritt auch im Bereich der Versorgungssicherheit ein weiteres Problem auf. Viele Tierärzte wenden dem ländlichen Teil des Landes den Rücken und vor allem Frauen, welche Kinder haben, suchen flexible Arbeitgeber, welche sie in den besagten Tierkliniken finden.

Sie arbeiten also vermehrt als Angestellte bei den großen Konzernen. Des Weiteren beobachten Experten leider auch, dass die kranken Tiere in den Kliniken nicht mehr so liebevoll und zeitintensiv behandelt werden, wie in einer kleinen und privaten Tierpraxis. So wird die Arbeit in den Tierklinik-Ketten eher mit einer Fließbandarbeit verglichen.

Trotz der Tatsache, dass Experten vor einer Monopolbildung sowie vor einer Verteuerung der einzelnen Leistungen warnen, wird von der EU der Druck zu einer kompletten Öffnung von den einzelnen Fremdkapitalbeteiligungen bei den Tierarztpraxen erhöht.

Das will die EU sogar durch eine Klage bei dem Europäischen Gerichtshof durchboxen. Aus diesem Grund raten Experten dazu, diese Tendenz ganz klar im Auge zu behalten.

Weiterführende Links:
Online Apotheken

 


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