Sonnenschutz ist Gesundheitsvorsorge
Sonnenschutz ist wichtige Gesundheitsvorsorge. Deshalb sollte man über den richtigen Umgang mit dem „Lebenselixier“ Sonne das Wichtigste wissen.
Der Mensch braucht die Sonne, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Doch falscher Sonnengenuss hat auch viele Schattenseiten in Form von frühzeitiger Hautalterung, einem erhöhten Hautkrebsrisiko und Schäden an der Netzhaut der Augen. Wer sich gesund bräunen möchte, sollte daher unbedingt einige Vorsichtsmaßnahmen beachten.
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„Rechtzeitig und ausreichend eincremen ist das Um und Auf, wenn es um den Sonnenschutz geht“, erklärt Sabine Stadler, Leiterin des Bereichs Prävention bei AVOS Prävention und Gesundheitsförderung im Bundesland Salzburg. Das gelte nicht nur für den Strand, sondern auch für andere Freizeitvergnügen. So auch bei der Gartenarbeit und — ganz wichtig — auch für Beschäftigte, die viel der Sonne ausgesetzt sind, wie etwa am Bau.
Damit der Sonnenschutz optimal funktioniert, sollte man ihn möglichst schon 30 Minuten bevor es ins Freie geht auftragen. So kann sich die Schutzwirkung voll entfalten. Um den ganzen Körper zu schützen, ist für Erwachsene eine Creme-Menge von etwa sechs Teelöffeln nötig. Glatzenträger sollten einen weiteren Teelöffel für das Haupt einrechnen oder einen Hut tragen. Das Eincreme-Ritual mehrmals am Tag wiederholen, ins-besondere nach dem Badevergnügen!
Wer sich konsequent daran hält, braucht etwa im Süden pro Strandtag fast eine ganze mittelgroße Tube Sonnencreme — weit mehr, als die meisten Menschen verwenden.
Die klassische Sonnenmilch aus der Tube oder Flasche hat sich bei Produkttests gegenüber transparenten Sprays oder Sprühlotionen als überlegen gezeigt. Doch noch wichtiger als die Darreichungsform ist der Sonnenschutzfaktor: Liegt er bei 20 bis 30 und damit weit über dem UV-Filter einer kosmetischen Tagescreme, sind die meisten Sonnenanbeter gut geschützt.
Bei sehr sonnenempfindlichen Menschen kann ein höherer Faktor sinnvoll sein. Nähere Angaben über den Schutzfaktor erhalten Sie in Ihrer Versandapotheke.
Ein doppelt so hoher Schutzfaktor bedeutet aber nicht automatisch, dass man sich doppelt so lange in der Sonne aufhalten darf. Eincremen ist auch dann angesagt, wenn man viel im Schatten bleibt. Sogar bei bewölktem Himmel treffen noch immer bis zu 50 Prozent der UV-Strahlen auf die Haut.
Unwirksame Selbstbräuner
Eine gute Sonnenschutzcreme sollte aber nicht nur vor den UV-B-Strahlen der Sonne schützen (darauf bezieht sich der Sonnenschutzfaktor), sie sollte auch die UV-A-Strahlen abblocken, die die Haut altern lassen. Gänzlich unwirksam sind Selbstbräuner.
Sie färben lediglich die Haut und bieten keinerlei Schutz vor Sonnenbrand. Für einen guten Sonnenschutz muss man übrigens nicht unbedingt tief in die Tasche greifen. Tests von Verbraucherorganisationen zeigen, dass teure Produkte nicht automatisch besser sind als günstige, die es beim Diskonter gibt.
Effektiver Sonnenschutz bedeutet mehr als „nur“ eincremen. „Vielen ist nicht bewusst, dass eine hochwertige Sonnenbrille, die vor UV-A- und UV-B- Strahlung schützt, weit mehr ist als ein modisches Accessoire“, so die Erfahrung von Sabine Stadler. Tatsächlich kann auch das ungeschützte Auge so etwas wie einen Sonnenbrand erleiden, der die Zellen der Hornhaut schädigt.
Auch ein Sonnenhut sollte ins Reisegepäck, wenn es in südliche Gefilde geht. Das ist im Gegensatz zur Sonnenschutzcreme noch lange nicht selbstverständlich. Gerade beim Schutz der empfindlichen Kopfpartie braucht es laut der Präventionsexpertin Stadler oft viel Überzeugungsarbeit.
Sonnenschutz für Kinder
Egal, für welchen Sonnenschutz man sich entscheidet, wichtig ist immer, sich langsam an die Sonne zu gewöhnen. Und selbst die beste Creme kann nicht verhindern, dass die Haut nach stundenlangem „Braten“ in der prallen Sonne Schaden nimmt.
Diese Schäden können auf lange Sicht alles andere als harmlos sein. Häufige Sonnenbrände gerade in der Kindheit erhöhen das Risiko, Hautkrebs zu entwickeln. Immer mehr Menschen erkranken jährlich neu an einem gefährlichen malignen Melanom und anderen Formen von Hautkrebs.
Wer sich davor schützen will, findet auf der Informationsplattform „Sonne ohne Reue“ (http://sonneohnereue.at/) der Österreichischen Krebshilfe wertvolle Tipps rund um die Hautkrebs-Vorsorge.
Sonnenschutz für Kinder ist besonders wichtig. Man weiß, dass Erwachsene, die an einem Melanom erkrankt sind, als Kind oft zu viel Sonnenbestrahlung ausgesetzt waren. Kindersonnencremes haben meist einen höheren Schutzfaktor, sind oft fetthaltiger und ziehen schneller ein. Falls ein Kind das Eincremen nicht mag, ist ein Sonnenspray eine mögliche Alternative. Sabine Stadler empfiehlt zudem langärmelige, luftige Baumwoll- und Leinenkleidung, die empfindliche Kinderhaut effektiv schützt.
Welcher Hauttyp sind Sie?
Werden Sie nie richtig braun und bekommen Sie sofort einen Sonnenbrand?
Dann zählen Sie zum Hauttyp I, auch „Keltischer Typ“ genannt, mit auffallend heller Haut, Sommersprossen, rötlichen Haaren und blauen Augen.
Rötet sich Ihre ungebräunte Haut bereits nach einer Viertelstunde und dauert es eine Woche, bis Sie mäßig braun sind?
Vertreter des Hauttyps II („Germanischer Typ“) erkennt man meist an ihren blonden Haaren und ihren blauen, grünen oder grauen Augen.
Bekommen Sie ungeschützt nach etwa einer Stunde einen Sonnenbrand und werden Sie im Lauf einer Woche braun?
Menschen mit dem Hauttyp III („Mischtyp“) haben meist dunkelblonde Haare und graue oder braune Augen.
Vertragen Sie problemlos eine Stunde Sonne ohne ‚I Sonnenbrand und sind Sie nach einer Woche schon ordentlich braun?
Menschen mit Hauttyp IV („mediterranerTyp“) mit braunen Augen und dunklen Haaren haben auch ohne Sonnenbäder eine leicht bräunliche Haut.
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