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Was hilft gegen Gelsen?

Vorbeugen ist besser als Juckreiz – so schützen Sie sich vor Gelsen

Was hilft gegen GelsenJeder kennt das summende Geräusch herannahender Gelsen, die ihr Ziel fest im Visier haben, sich unbemerkt niederlassen, um dann erbarmungslos zuzustechen. Zurück bleiben ein intensiver Juckreiz und ein roter Fleck, der merklich anschwillt.

 

Lassen Sie es erst gar nicht zu einem Stich kommen. Es gibt einfache Methoden vom Hausmittel bis zum Spray, um Gelsen auf Abstand zu halten.

 

Warum Gelsen stechen

Tatsächlich gibt es in Europa nicht nur „die Stechmücke“, sondern rund hundert verschiedene Arten. Es sind die Weibchen, die die Haut ihrer Wirte durchstechen und auf diese Weise Blut saugen. Blut enthält wichtige Proteine und Eisen, die für die Produktion der Eier notwendig sind. Ansonsten ernähren sich weibliche und männliche Gelsen von Nektar und von zuckerhaltigen Pflanzen- und Fruchtsäften.

Auch wenn Stechmücken in weiten Teilen Österreichs Gelsen heißen und in der Schweiz sowie in Süddeutschland oftmals als Staunsen, Schnaken oder Stanzen bezeichnet werden, haben sie eines gemeinsam: Sie sind gefürchtete Plagegeister.




So schützen Sie sich vor Gelsen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie sich vor Gelsen schützen können. Sie reichen von an Fenstern und Türen angebrachten Gittern, über Sprays mit unterschiedlichen Wirkstoffen und Lampen mit UV-Licht bis zu natürlichem Schutz.

Natürlicher Schutz vor Gelsen

Natürlichen Schutz vor Gelsen bieten ätherische Öle. Aufgrund ihres intensiven Geruchs wirken sie abschreckend, ohne dass ihre Inhaltsstoffe dem Menschen schaden. Mit dabei sind einige Gewürze, die auch zum Kochen verwendet werden. Zu den ätherische Ölen gehören zum Beispiel:

  • Zitronengras
  • Zeder
  • Rosmarin
  • Zimt
  • Nelke
  • Pfefferminze und
  • Duftgeranie

Ätherische Öle lassen sich auch sehr gut mit herkömmlichen Ölen vermischen, die als Basisöle verwendet werden können. Das ideale Mischverhältnis sind 50 Milliliter Basisöl und höchstens fünf Tropfen eines ätherischen Öls. Zu den Basisölen gehören das nur wenig bekannte Neemöl sowie das Olivenöl, Jojobalöl und biologisches Kokosöl.

Neemöl
Neemöl ist ein pflanzliches Öl, das aus den Samen des Niembaumes gewonnen wird, weshalb es auch unter der Bezeichnung Niemöl angeboten wird. Beheimatet ist der Niembaum in wärmeren Regionen, insbesondere in Afrika und in Indien. Der Niembaum ist reich an Inhaltsstoffen. Das liegt daran, dass pflanzliche Extrakte nicht nur aus dem Samen gewonnen werden, sondern auch aus seinen Blättern, Früchten, Blüten und Wurzeln.

Das aus dem Samen gewonnene Neemöl wird aufgrund seiner insektiziden Wirkung zur Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt, wobei die Bedeutung im kosmetischen und medizinischen Bereich wächst. Grund ist, dass Neemöl auch eine entzündungshemmende, antibakterielle und schmerzlindernde Wirkung nachgesagt wird. Die wichtigste Nachricht im Zusammenhang mit Gelsen ist, dass Neemöl auch vor Insektenstichen schützt.

Kokosöl

Das Kokosöl wirkt abschreckend und ist gleichzeitig ein natürlicher Sonnenschutz

Olivenöl, Jojobaöl und Kokosöl
Schutz vor Gelsen bieten auch die bereits bekannten und in Kosmetik und Haushalt verwendeten Öle, nämlich Olivenöl, Jojobaöl und Kokosöl. Alle genannten Öle schützen nicht nur vor Gelsen, sondern haben gleichzeitig hautpflegende und entzündungshemmende Eigenschaften.

Es ist insbesondere Kokosöl, das unter anderem eine Fettsäure namens Laurinsäure enthält, die eine abschreckende Wirkung auf Gelsen hat. Kokosöl wirkt nicht nur gegen Stechmücken, sondern auch zur Abwehr von Zecken, was übrigens auch bei Hunden und Katzen wirkt.

 

»Kokosöl schützt nicht nur vor Gelsen sondern auch vor der Sonne! «

Kokosöl bietet über die Abwehr von Gelsen hinaus auch einen natürlichen Sonnenschutz. Um es auf die Haut auftragen zu können, muss naturbelassenes Kokosöl über 23 Grad Celsius warm sein. Dann wird es flüssig, während es sich darunter zu einer weißen Masse erhärtet. Es reicht aus, wenn Sie die benötigte Menge Kokosöl zum Erwärmen in die Sonne stellen.

Sprays als Schutz vor Gelsen

Es gibt Sprays, die als Schutz vor Gelsen angeboten werden. Sie unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung, die auf natürlichen oder chemischen Substanzen basieren. Zu den chemischen Wirkstoffen gehören zum Beispiel DEET und Icaridin, während Geraniol und Citriodiol natürliche Substanzen sind.
Die meisten Sprays gegen Gelsen haben eine Wirkungsdauer von bis zu acht Stunden, wobei Autan Insektenschutz Protection Plus mit dem Wirkstoff Icaridin bei einer von Stiftung Warentest veranlassten Testreihe das beste Ergebnis erzielte.

Allerdings kann es bei Mückensprays zu Reizungen der Schleimhäute und der Augen kommen, was abhängig ist vom verwendeten Wirkstoff und von seiner Konzentration.

Schützen spezielle Lampen vor Gelsen?

Gelsen werden insbesondere von ultraviolettem Licht angezogen. Das machen sich Hersteller von Lampen zunutze, die gegen Gelsen eingesetzt werden, und das funktioniert so: Die Lampen bestehen aus einer Leuchtstoffröhre, die UV-Licht aussendet und Gelsen anlockt. Sie sind jedoch mit einer speziellen Fangvorrichtung ausgestattet.

Dabei handelt es sich zum Beispiel um Modelle mit einer Klebefolie oder solche mit einem Hochspannungsgitter, die die Leuchtstoffröhre umgeben. Verschiedene Insekten und auch Gelsen fliegen in das Licht. Sobald ein Insekt die Stromdrähte des Hochspannungsgitters berührt, wird ein starker Stromschlag ausgelöst. Dieser endet für kleinere Insekten tödlich, während größere Insekten qualvoll verbrennen.

Auch Klebefolien führen nicht zwingend zum sofortigen Tod eines Insekts. Der Einsatz von UV-Licht gegen Gelsen ist fraglich, und zwar aus zwei Gründen: Der erste Grund ist der soeben beschriebene qualvolle Tod von Insekten. Der zweite Grund ist, dass eine Vielzahl von Insekten in das Licht fliegen und dort verenden, nicht jedoch Gelsen. Der Grund liegt auf der Hand. Stechmücken reagieren insbesondere auf die Konzentration von Kohlendioxid in der Luft sowie auf Gerüche, von denen sie angezogen werden.

Es ist vor allem der Naturschutzbund Deutschland e.V. (nabu.de), der sich gegen die Verwendung von UV-Lampen insbesondere im Freien einsetzt. Wahllos werden so Insekten angezogen und getötet, unter denen sich zahlreiche Nützlinge befinden.

Gitter an Fenstern und Türen

Eine weitere Möglichkeit, sich vor Gelsen zu schützen, sind an Fenstern und Türen angebrachte Mückengitter. Sie sind mittlerweile komfortabel gestaltet. Angefangen vom einfachen Moskitonetz, das an der Decke über dem Einzel- oder Doppelbett befestigt wird, bis zum Moskitonetz speziell für Baby- und Kinderbetten gibt es Moskitonetze in verschiedenen Größen. Es gibt Insektenschutz-Rollos, Insektenschutz Spannrahmen und Fliegengitter. Mückengitter können auch ohne Bohren an Fenster oder Türen angebracht werden oder in Form einer Schiebetüre.

Hilft Lavendel gegen Gelsen?

Lavendel

Lavendel schützt nur in Kombination mit weiteren Zutaten

Es ist der Geruch von Lavendel, der Gelsen abschreckt. Diese Tatsache sollten Sie nutzen, um Gelsen aus Ihrem Wohn- und Schlafbereich fernzuhalten. Lavendel allein reicht nicht aus, um die lästigen Stechmücken zu vertreiben. Es kommt auf die Kombination und auf die Vorbereitung an. Was Sie brauchen sind einige Zweige Lavendel, Lavendelöl, Zitronen und Nelken.

Um diese Mischung an verschiedenen Stellen zu platzieren, können Sie zum Beispiel Dekokugeln aus Rattan, Watte und eine Duftlampe verwenden. Dazu mischen Sie das Lavendelöl mit dem Zitronensaft und den Gewürznelken in einem verschließbaren Gefäß. Schütteln Sie die Inhaltsstoffe und lassen Sie dieses Gemisch einige Stunden ziehen. Anschließend reiben Sie die Rahmen Ihrer Fenster mit einem Schwämmchen ein, das mit dieser Ölmischung angefeuchtet ist.

Um die Gelsen auch bei gekipptem Fenster fernzuhalten, können Sie Lavendelzweige in eine Rattankugel einflechten. In die Kugel geben Sie einen Wattebausch, auf den Sie einige Tropfen der Ölmischung geben. Diesen hängen Sie in den Fensterspalt. Bei geöffnetem Fenster wird die Rattankugel in der Mitte angebracht. Auf dem Balkon oder auf der Terrasse bietet sich die Verwendung einer Duftlampe an, in deren Schale Sie eine Mischung aus Wasser und einige Tropfen der Ölmischung geben.

 

Gibt es einen Gelsenschutz speziell für Babys?

Gelsen machen leider auch vor Babys nicht halt, die allerdings unter Mückenstichen mehr leiden als ältere Kinder oder Erwachsene. Deshalb sind vorbeugende Maßnahmen bei Babys besonders wichtig.
Die gängigste Methode bei Babys sind Mückenschutzmittel speziell für Babys. Mittel mit dem Wirkstoff DEET sind erst für Kinder ab acht Jahren geeignet.

Anderes gilt für den Wirkstoff Idaridin, der ab dem zweiten Lebensjahr verwendet werden kann, und für IR 3535, bei dem der Hersteller die Verwendung ab dem zweiten Monat als unbedenklich ansieht. Nähere Informationen erhalten Sie in Ihrer Versandapotheke.

Viele Eltern sind und bleiben skeptisch und greifen lieber auf Hausmittel zurück. Eine Möglichkeit ist der bereits beschriebene Einsatz von Lavendel. Mit Wasser verdünnter Apfelessig oder Zitronensaft in aufgestellten Wasserschalen hilft ebenfalls, Gelsen zu vertreiben.

»Achten Sie bei einem Baby auch auf die Farbe der Kleidung, die hell sein sollte, um Mücken fernzuhalten. «

Unbedenklich ist auch, die Babyhaut leicht mit Kokosöl einzureiben, was gleichzeitig eine pflegenden Wirkung hat. Der beste und unbedenklichste Schutz bei Babys ist die am Kinderwagen angebrachte Stoffwindel, die auch vor Hitze schützt oder ein am Kinderwagen oder Bett angebrachtes feinmaschiges Moskitonetz.

Was ist der beste Gelsenschutz im Garten?

Vogeltränke

Wechseln Sie regelmäßig das Wasser in der Vogeltränke

Der beste Schutz im Garten ist, wenn Sie Ihren Garten so stechmückenfeindlich wie möglich gestalten. Das ist eigentlich ganz einfach: Bieten Sie Gelsen keine Brutmöglichkeiten. Das bedeutet, dass Sie keine mit Wasser gefüllten Gefäße aufstellen sollten.

Erneuern Sie deshalb möglichst täglich das Wasser in aufgestellten Vogeltränken und reinigen Sie diese regelmäßig. Das gilt auch für Blumentopfuntersetzer, für einen vergessenen und mit Wasser gefüllten Eimer sowie für die Regentonne.

»Stehende Gewässer sind wahre Brutstätten für Larven! «

Nur dort, wo das Wasser über einen längeren Zeitraum steht, können die Larven der Gelsen gut überleben. Sofern Sie einen Gartenteich haben, sollten Sie darauf achten, den natürlichen Feinden der Gelsen dort Lebensraum zu bieten. Dazu gehören zum Beispiel Libellenlarven und Wasserwanzen. Ideal ist auch ein kleiner Wasserfall beziehungsweise fließendes Gewässer, da durch die Bewegung des Wassers den Stechmücken die Eiablage erschwert wird.


Wertvolle Tipps im Kampf gegen die stechenden Plagegeister

Tipp1
Die Absonderung von Schweiß lockt Gelsen an. Bevorzugtes Ziel für Stechmücken sind also körperlich arbeitende Menschen, Sportler, die Schweiß absondern, und schnell schwitzende Menschen. Das liegt daran, dass mit dem Schweiß Feuchtigkeit über die Haut abgegeben wird ebenso wie Milchsäure und Kohlendioxid, was auf Gelsen eine magische Wirkung ausübt. Deshalb ist es vor einem Essen oder einer Party im Freien wichtig, dass Sie sich zuvor abtrocknen oder duschen.

Tipp 2
Reduzieren Sie Ihren Salzkonsum. Wer gerne und viel salzhaltige Nahrungsmittel zu sich nimmt, setzt über die Haut mehr Milchsäure frei, was ein hoher Anreiz für Gelsen ist.

Tipp 3
Achten Sie auf Ihre Kleidung. Gelsen lieben dunkle Kleidung, weshalb Sie helle Kleidung bevorzugen sollten, wenn Sie sich längere Zeit im Freien aufhalten.

Tipp 4
Auch Ihre persönliche Duftnote sollten Sie auf den Geschmack der Gelsen abstimmen. Sie lieben nämlich fruchtige und blumige Parfums ebenso wie Körperlotions oder Sonnencremes in den genannten Duftkompositionen. Auch der Duft von Weichspüler kann Stechmücken anlocken.


Warum jucken Gelsenstiche?

Oft ist es gar nicht der Stich selbst, sondern erst der nervige Juckreiz danach, der Gelsenstiche zu einer echten Nervensache macht: Rote, angeschwollene Flecken auf der Haut, auch Quaddeln genannt, sind Zeugen von den Begegnungen mit den Quälgeistern, auf die man gerne verzichten kann.

Doch warum jucken Gelsenstiche eigentlich so stark?

Es kommt zu einer pseudoallergischen Reaktion der Haut! Sticht die Gelse einmal zu, injiziert sie ganz spezielle Enzyme in die Haut, die dafür sorgen, dass das Blut nicht mehr gerinnen kann – und dies ist die Grundlage dafür, dass uns die Gelse „aussaugen“ kann. Auf diese von den Gelsen erzeugten Enzyme reagiert der Körper mit der Ausschüttung von Histamin – was wiederum zu Schwellungen und Juckreizen führt. Diese Gegenreaktion sollte nach wenigen Stunden wieder abklingen – wer aber heftig am Kratzen ist verlängert diese Reaktion nur. So schwer es auch ist: Nicht kratzen ist in dieser Situation am besten!

Die Reaktion im Allgmeinen ist laut Experten pseudoallergisch, ist also keine echte Allergie. In den seltensten Fällen leiden Menschen aber wirklich an einer Stechmücken-Allergie. Die Reaktionen fallen dann sehr viel extremer aus, da – wie auch bei anderen Allergien – Antikörper gegen diese Enzyme gebildet werden. Die Gegenreaktion des Körpers ist bei einer Allergie aber nicht lebensbedrohlich, es kommt nur zu großflächigeren und lang anhaltenden Schwellungen.

Was hilft nun gegen das Jucken?

Alles was die Haut kühlt und Salben mit Kortison als Inhaltsstoffe. Diese sind aber eher nicht zu empfehlen. Empfehlenswert sind dagegen vorbeugende Mittel wie diverse Hautsprays.

 


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